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Seit 2009 fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die alle zwei Jahre stattfindende Befragung „Fahrrad-Monitor“. Derzeit bereitet das mit der Befragung betraute SINUS-Institut die 9. Ausgabe „Fahrrad-Monitor 2023“ vor. Wie schon in den Vorjahren können sich auch dieses Mal Länder, Regionen oder Kommunen über repräsentative Regionalstudien an der Befragung beteiligen. Weitere Informationen über die Mitwirkung an den Regionalstudien finden Sie auf der Webseite des Sinus-Instituts.
Die Ergebnisse des Fahrrad-Monitors 2021 zeigen: Der Boom des Fahrrads setzt sich fort. Das Rad hat im Verkehrsmittelvergleich das höchste Wachstumspotential. In Zukunft wollen 41 % der Menschen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren häufiger Rad fahren. Bei den Jüngeren (14 bis 29 Jahre) ist der Wunsch nach einer häufigeren Fahrrad-/Pedelec-Nutzung mit 49 % am stärksten ausgeprägt. Die größte Bereitschaft zur häufigeren Nutzung von emissionsarmen oder emissionsfreien Verkehrsmitteln findet sich in den Großstädten.
Interesse am Fahrradkauf weiterhin hoch
Rund 16 Millionen Menschen in Deutschland denken über einen Fahrradkauf nach. Dabei nimmt ihre Ausgabebereitschaft im Durchschnitt auf knapp über 1.000 Euro zu (2019: 685 Euro). Besonders beliebt sind Pedelecs und Mountainbikes. Derzeit könnten rund 4 % der Bevölkerung bei ihrem Fahrradkauf vom einem Dienstradleasing-Modell Gebrauch machen.
Das Sicherheitsgefühl beim Radfahren steigt
Das Sicherheitsgefühl beim Radfahren steigt: 63 % der Radfahrenden geben an, dass sie sich sehr oder eher sicher fühlen (2019: 56 %, 2017: 53 %). Ein Unsicherheitsfaktor sind noch zu wenig separate Radwege.
Aufklärungskampagnen zeigen Wirkung
Fast die Hälfte (45 %) aller Radfahrenden tragen laut Fahrrad-Monitor 2021 immer bzw. meistens einen Fahrradhelm. Das ist ein deutlicher Zuwachs gegenüber den Vorjahren: 2019: 30 %, 2017: 31 %. Am stärksten ist der Anstieg in den Gruppen der 60-69-Jährigen (+ 16 Prozentpunkte auf 48 %), 20-29-Jährigen (+13 Prozentpunkte auf 44 % und der 14-19-Jährigen (+ 10 Prozentpunkte auf 37 %).
Das zeigt, die Aufklärungskampagnen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) wirken. Weitere mögliche Gründe sind die steigende Zahl an Pedelecnutzenden, die insgesamt häufiger Helme tragen und die höhere Ausgabebereitschaft fürs Fahrrad und Equipment.
Die dringlichsten Forderungen an die Politik in Sachen Radverkehr lauten:
- Mehr Radwege bauen (57 Prozent)
- Bessere Trennung der Radfahrenden von den Pkw-Fahrenden (53 Prozent) und den Zufußgehenden (45 Prozent)
- Mehr Schutz- und Radfahrstreifen einrichten (43 Prozent)
- Sichere Fahrrad-Abstellanlagen (41 Prozent)
- Mehr Fahrradstraßen einrichten (39 Prozent)
Über die Studie „Fahrrad-Monitor “
Der „Fahrrad Monitor“ ist eine repräsentative Umfrage, die zum neunten Mal vom SINUS-Institut im Rahmen der Radverkehrsförderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) durchgeführt wird.
Sie erhebt im Abstand von rund zwei Jahren das subjektive Stimmungsbild der Radfahrenden in Deutschland. Für die letzte Ausgabe Fahrrad-Monitor 2021 wurden von Mitte Mai bis Mitte Juni 2021 3.107 Bürgerinnen und Bürger zwischen 14 und 69 Jahren zu ihrem Mobilitätsverhalten und zu ihren Präferenzen online befragt. Der Monitor ist repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Bildung und Ortsgrößenklassen. Der Fahrrad-Monitor wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung von nicht investiven Maßnahmen zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans“ des Nationalen Radverkehrsplans vom BMDV gefördert.
Die gesamten Ergebnisse finden Sie unter WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN.